Integriertes Regenwassermanagement an Schulen (Auswahl)

Gymnasium Lichtenberg

Gymnasium Lichtenberg

Die Bedeutung von Grünflächen für die kognitive Entwicklung und Konzentration von Schülern ist unbestritten. Naturbasierte Schulhöfe mit Grün, Wasser und hoher Aufenthaltsqualität haben ungemein positive Auswirkungen auf das Lernen.

Grünflächen bieten nicht nur einen erholsamen Rückzugsort, sondern fördern auch die Kreativität, Aufmerksamkeit und das psychische Wohlbefinden der Schüler. Durch Entsiegelung von Beton und Asphalt, Anlage von Hügeln, Teich, Wasserbecken und Wasserläufen sowie hochwertige Durchgrünung wurde eine völlig neue und abwechslungsreiche Landschaft geschaffen.  Zusammen mit dem Schüler*innen- Skulpturen- Projekt entstand eine inspirierende Umgebung, mit der sich die Schüler*innen nicht nur identifizieren, sondern die auch deutlich zum Wohlbefinden beiträgt.

Zur ökologischen Aufwertung gehört auch die Regenwassernutzung für Toiletten, die im Zuge einer Strangerneuerung ebenfalls im Haus eingebaut werden konnte. Dazu gehören u.a.  Druckerhöhungsanlagen und zweites Leitungssystem. Das Regenwasser von Schuldach und Turnhalle wird in 2 Zisternen gesammelt, ins Haus eingeleitet und von dort zu den Toiletten gepumpt.

Schule am Schäferberg

Schule am Schäfersee

Wasserläufe sind wie Lebensadern, die durch die Landschaft fließen und Leben in jeden Winkel bringen. Dieses Prinzip wurde auch hier eingesetzt.

Neben der Aufgabe, triste und funktionsarme in schöne und funktionelle Schulhöfe umzugestalten war und ist es immer vor allem der Nachhaltigkeitsaspekt, der Motor von Schulhofgestaltungen ist. Das heißt, Ökonomie, Ökologie und Soziales müssen zusammenkommen. Ökonomisch gesehen sind Schulhofgestaltungen mit Regenwasserabkopplung von der Kanalisation äußerst sinnvoll, da dann das Regenwasserentgelt entfallen kann. Ein nicht unerheblicher Faktor bei 10.000 – 15.000 € pro Jahr und Schule! Und auch ökologisch und sotzial gesehen bieten „Regenwasser Schulhöfe“ ungeheure Vorteile: sie bieten lebendige Aufenthaltsmöglichkeiten, Spiel und Sport, aber auch Grundwasser  Auffüllung, Trinkwassereinsparung und Gartenbewässerung mit Regenwasser.

An dieser Schule wurden 200 m Wasserläufe neu geplant und von den Kindern selbst gefliest; ein Teich erweitert, Grundleitungen und Schächte erneuert, Zisterne und Pumpen eingebaut,

Christburger Schule

Christburger Schule

Der Schulhof dieser Schule im Prenzlauer Berg ist nicht nur klein, sondern war auch fast vollständig versiegelt. Es gab kaum Spielmöglichkeiten. Im Zuge der Umgestaltung wurde entsiegelt, ein großer Spielbereich und ein Fußballplatz geschaffen und ein Brunnen neu gebaut. Um den Kindern mehr Spiel und Toben zu ermöglichen, wurde mit Einverständnis der Eigentümer des Nachbargrundstücks die Trennmauer abgerissen.

In der Projektwoche, in der 500 Schüler den Schulhof mit umbauten, saßen am ersten Morgen etwa 40 Kinder auf der Mauer; mit Löffeln und Gabeln versuchten sie, die Mauer abzureißen! Ein unvergesslicher Anblick!
Das Thema Partizipation durchzieht die gesamte Geschichte des Büros: wenn es nur irgend möglich war wurden bei fast allen Bauvorhaben gleich zu Beginn die Nutzer*innen einbezogen in Planung und Umsetzung. Dadurch wurde nicht nur Kreativität gefördert, sondern vor allem auch Identifikation.